F-One Bandit

Die Fakten Als Referenzgröße für den Bandit 6 hielt wie bei den meisten Herstellern zunächst der Neuner her. Allein an ihm wurde gute sechs Monate gearbeitet, bis die weiteren Größen an der Reihe waren. Herausgekommen ist ein flacheres Profil im Bereich der am Ende etwas breiteren Tips. Auf diese Weise wird die Stabilität in Turns erhöht, was eine noch konstanter anliegende Strömung bedingt und gleichzeitig ein differenzierteres Steuerverhalten mit besserer Rückmeldung an der Bar ermöglicht. Das Profil im Mittelteil ist komplett beibehalten worden, genau wie die dort befindliche Fusion-Strut, die das Profil steifer gestaltet. Um fast fünf Zentimeter hat F-One hingegen die beiden äußeren Struts zur Einsparung von Gewicht und damit einem besseren Lowend gekürzt. Die Größen fünf, sechs und sieben Quadratmeter hat das Team um Raphael Salles speziell für den Einsatz in der Welle optimiert.

Auf dem Wasser
Schon im unteren Windbereich kann der Bandit 6 durch eine konstant anliegende Strömung punkten. In Sinuskurven baut er schnell Geschwindigkeit auf und wandert dann weit an den Windfensterrand. Im oberen Windbereich kann der Kite gewohnt lange kontrollierbar geflogen werden. Die Depower arbeitet sehr effektiv auf kurzem Weg und bei vollständigem Wegschieben der Bar vom Körper flattert der Bandit 6 fast vollständig aus. Auch in voll gedepowertem Zustand lässt er sich noch so gut steuern wie wenige andere Kites auf dem Markt. Die Haltekräfte sind schön gering, trotzdem ist der Druckpunkt und damit der Kite gut spürbar. Die Steuerkräfte liegen im Mittelfeld. Lenkimpulse setzt der Bandit 6 sehr direkt um. Schnelle Turns bis in engste Radien sind kein Problem und unterstreichen die hohe Wave-Affinität. Selbst in sehr böigen Bedingungen zeigt der Kite keine Tendenzen, zu überfordern oder unruhig zu werden. Ab dem mittleren Windbereich schießt er den Fahrer mit sattem Lift in beeindruckende Höhen und auch die Hangtime ist überdurchschnittlich gut. Aber selbst radikale Freestyler kommen voll auf ihre Kosten. Ausgehakt stellt der Bandit 6 viel Kraft zur Verfügung, die er nach dem Absprung so schnell wieder abbaut, dass auch technisch komplexe Tricks problemlos möglich sind. Und sollte er dann doch mal im Wasser landen, startet er schon bei wenig Wind sehr bereitwillig über den Zug an einer Steuerleine.